Der Grund für die Abnutzung ist einerseits der Umstand, dass Schornsteine den Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Darüber hinaus muss ein Schornstein, wie beispielsweise ein einwandiger Edelstahlschornstein Bausatz EW-FU, extremen Temperaturen standhalten. Treffen beide Faktoren aufeinander, ist das Material enormen Belastungen ausgesetzt. Das Material dehnt sich und zieht sich auch wieder zusammen, wenn es abkühlt. Diese Schwankungen führen irgendwann zu einem zunehmenden Verlust der Elastizität des Materials. Daraus können Risse und Löcher resultieren, die einen einwandfreien Betrieb der Abgasanlage beeinträchtigen. Sollte ein gemauerter oder ein Edelstahlschornstein Mängel zeigen, führt dies nicht nur zu negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Im schlimmsten Fall kann die Gesundheit der Bewohner beeinträchtigt oder sogar gefährdet werden. Ein defekter Schornstein erfordert unverzügliches Handeln, in Form einer Schornsteinsanierung.
Woran ist der Sanierungsbedarf zu erkennen?
Sanierungsbedarf besteht nicht immer nur, wenn Mängel sich optisch äußern. Manchmal ist auch ein Blick auf das Baujahr des Schornsteins ausreichend. Wenn ein Schornstein über Elemente mit Asbest verfügt, besteht sofortiger Handlungsbedarf. Dies ergibt sich nicht nur aus gesundheitlichen Aspekten, sondern auch aus gesetzlicher Sicht. Sanierungsbedarf kann jedoch auch dann entstehen, wenn der Betreiber sich für eine neue Heiztechnik entscheiden sollte. In diesem Zusammenhang wird meiste der Zustand des bestehenden Schornsteins geprüft und gegebenenfalls gleich mit erneuert. Doch Alterserscheinungen können sich auch sichtbar auswirken. Flecken an der Wand, ein steigender Brennstoffverbrauch, Rauchentwicklung und die Entstehung unangenehmer Gerüche können Hinweise auf einen sanierungsbedürftigen Schornstein sein.
Welche Arbeiten fallen bei einer Schornsteinsanierung an?
Die Schornsteinsanierung kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. In vielen Fällen ergibt sich jedoch auch automatisch eine Reduzierung des ursprünglichen Querschnitts. Hier ist der Schornsteinfeger gefragt, der eine Neuberechnung der Abgasanlage durchführen muss. Sie kann zwar auch vom Eigentümer oder Betreiber durchgeführt werden, es empfiehlt sich jedoch, die Berechnung von einem Profi vornehmen zu lassen. Die Berechnung erfolgt nach den Vorgaben, welche in der DIN EN 13384 festgelegt und definiert sind. Ein Schornsteinfeger hat bei dieser Berechnung mehr Routine und kann gegebenenfalls auch individuelle Eigenschaften bei der Berechnung berücksichtigen. Nachdem die Berechnung erfolgte, wird in den meisten Fällen ein neuer Edelstahlschornstein installiert. Aus dieser Neuinstallation ergibt sich die Reduzierung des Querschnitts, da jetzt nur noch der Durchmesser des neuen Schornsteins ausschlaggebend ist. Ist der neue Edelstahlschornstein installiert, gehören auch Flecken und unangenehme Gerüche der Vergangenheit an und die Abgasanlage ist auf die Feuerstätte optimal abgestimmt. Der Aufwand zum Austausch eines Edelstahlschornsteins, welcher sich am Gebäude befindet ist meistens etwas geringer, als der Aufwand zur Sanierung eines Schornsteins im Gebäude. Dank der Entwicklung moderner Techniken ist jedoch in beiden Fällen nicht mit einem übertrieben hohen Aufwand zu rechnen, sodass eine zügige Durchführung in der Regel gewährleistet werden kann.
Bei der Schornsteinsanierung hat man meistens einen Bausatz mit folgenden Elementen zur Hand
- Kondensatschale
- Reinigungselement mit Öffnung
- Kamintüre mit Öffnungsgröße
- Feuerungsanschluss 87°
- Längenelement 1000 mm, mit Ablassschlaufe
- Längenelement 1000 mm abhängig von der gewählten Schornsteinhöhe
- Montageschellen
- Kopfabdeckung mit Wetterkragen
Der Abschnitt von der Kondensatschale bis zum Feuerungsanschluss wird meistens von der Sohle aufgebaut. Die restlichen Elemente werden von oben in den bestehenden Schacht herabgelassen wobei zu beachten ist, dass die Rohrsäule alle drei Meter durch Montageschellen zentriert wird. Die Muffen der Innenrohre sind so zu montieren, dass diese in Strömungsrichtung der Abgase zeigt. Weiterhin gilt es zu beachten, dass der Abstand von der Außenseite des Schornsteinrohrs zur Innenseite im Unterdruckbetrieb mindestens 10 mm betragen muss. Eine freie Längenausdehnung der Bauteile bei Wärmeeintrag muss gewährleistet sein. Das oberste Ende des Schornsteins sollte den Stutzen mindestens um einen Rohrleitungsdurchmesser überragen. Die Montage sollte durch einen Profi erfolgen, dauert bei einem normalen Hausschornstein in etwa einen Tag. Gerne unterstützt Sie das Team des Schornstein Fachhandels in der Planung und Realisierung Ihres Sanierungsvorhabens.