Gehören Sie zu den Eigenheimbesitzern, die sich schon einmal eine dieser Fragen stellten:
Wieso ist der Schornstein so feucht? Warum bröselt der Putz? Wo kommen diese dunklen Verfärbungen am Kamin her?
Grund für derlei Probleme rund um den Kamin, egal ob Sie Festbrennstoffe oder Flüssigbrennstoffe verwenden, sind sogenannte Nässeschäden.
Anhand von einigen handfesten Anzeichen können Sie der Ursache des Problems schnell auf den Grund gehen und beheben, damit Ihr Kamin wieder wie gewohnt funktioniert. In den meisten Fällen schafft eine Schornsteinverlängerung Abhilfe für Nässeschäden am Schornstein.
Ursachen für Nässeschäden am Kamin
Für Nässeschäden am Rauchfang gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Ursachen. Ein Grund für die Ansammlung der Feuchtigkeit kann Witterung, also Regen- und Windeinflüsse sein. Die andere Möglichkeit wäre auf eine Taupunktunterschreitung der Abgase zurückzuführen.
Witterung als Ursache des Nässeschadens
Bei Nässeschäden verursacht durch Witterung nimmt die Schornsteinwange bei schadhaftem Putz über Dach Niederschlagswasser auf, welches den Verputz und die Mauern durchfeuchten lässt. Ist das der Fall muss lediglich der Witterungsschutz erneuert werden.
Ist Ihr Schornstein allerdings über Dach in Ordnung und Sie stellen lediglich Nässespuren im Dachgeschoss direkt unterhalb der Eindeckung fest, weist das auf eine undichte Dachdurchführung hin. Auf dichte Putzanschlüsse, am besten elastisch mit Silikon ausgespritzt, ist zu achten. Wird der Schornstein nur sehr selten benutzt, ist eine spezielle Regen- bzw. Schneeschutzabdeckung empfehlenswert.
Taupunktunterschreitung als Grund für den Nässeschaden
Wird Nässe am Schornstein erst nach dem Einbau eines neuen Kaminofens beobachtet, ist der Grund dafür meist eine Taupunktunterschreitung der Abgase bedingt durch die bessere Energienutzung des neuen Kamins.
Ein sicheres Indiz dafür ist, wenn sich bei Gas- oder Ölheizungen direkt an der Schornsteinmündung weiße Abgase als „Rauchfahne“ beobachten lassen. Das weist auf kondensierenden Wasserdampf in der Atmosphäre hin.
Weitere Hinweise, die eine Taupunktunterschreitung vermuten lassen , sind äußere Schäden am Schornstein im Dachbereich oder Dachgeschoß wie beispielsweise Feuchtigkeitsflecken, loser Putz durch Frosteinwirkung oder auch Wasseraustritt an den Reinigungsöffnungen.
Wenn Sie eine Ölheizung besitzen, können Sie in diesem Falle braun-schwarze Verfärbungen am Putz feststellen.
Ist das der Fall, müssen die betreffenden Stellen vor einer Sanierung mit dafür geeigneten Mitteln behandelt werden.
Tritt also bei Ihrem neuen Edelstahlschornstein Taupunktunterschreitung auf, so ist der Schornstein lediglich den geänderten Betriebsbedingungen anzupassen, damit Sie auch in Zukunft weiterhin Ihren Kamin und dessen Wärme wie gewohnt genießen können.