Stets an den Schornsteinfeger denken
Mit einem Kamin-oder Holzofen erzeugen Sie in Ihrem Zuhause schnell eine romantische Wohlfühl-Atmosphäre und das nicht nur an kalten Wintertagen. Um eine stimmungsvolle Feuerstätte betreiben zu können sind unbedingt Genehmigungen bei Ihrem Bezirksschornsteinfeger sowohl für den Ofen als auch den Schornstein einzuholen. Von seiner Entscheidung hinge ab, ob Sie einen weiteren Ofen an einen bereits vorhandenen Schornstein anschließen könnten, welche Mindestabstände zu beachten sind oder, ob Sie sich für einen Außenschornstein entscheiden sollten. Nach einer Vor-Ort-Begehung berät Ihr Schornsteinfeger Sie welcher Ofen in Abhängigkeit von der Raumgröße am besten Ihren Bedürfnissen entspricht und über welche Leistung er verfügen sollte. Der Schornsteinfeger berät Sie ebenfalls darüber, ob nicht ein an der Hauswand entlang laufender Schornstein die geeignetere Lösung wäre. Bei einem Außenschornstein sollten Sie sich für einen hochqualitativen, doppelwandigen Edelstahlschornstein entscheiden, der aufgrund seiner Dämmung für eine optimale Funktionsweise des Abzuges der Abgase sorgt. Die dämmende Materialschicht im Innenrohr verhindert nicht nur Kältebrücken, sondern sorgt für nötigen Brandschutz, weswegen sich ein doppelwandiger Edelstahlschornstein ebenfalls sehr gut durch das Haus führen lässt.
Richtig Messen, ist die halbe Miete
Bevor Sie ein Schornsteinmodell bestellen, machen Sie sich mit Ihren Bauplänen vertraut. Sie können sich jederzeit Hilfe in Form von professioneller Beratung bei Ihrem Fachhändler einholen. Dieser erstellt ein für Sie passendes und individuelles Angebot und ermittelt die notwendige Höhe des Edelstahlschornsteins. Moderne Schornsteinsysteme werden in Elementbauweise gefertigt und geliefert, was sie sehr einsatzfähig und flexibel im Einbau macht. Die Vielzahl an Schornsteinelementen erlaubt es auf vielfältigste bauliche Gegebenheiten schnell und einfach zu reagieren, falls ein Versatzbogen oder eine Dachdurchführung in gewünschter Gradzahl eingebaut werden soll. Die Schornsteinsysteme sind beliebig erweiterbar und können jederzeit nachbestellt werden, so dass Sie Ihre individuellen Anforderungen gerecht werden können. Bevor Sie mit der Montage beginnen, überlegen Sie sich, ob Sie den Edelstahlschornstein an der Wand oder auf einem Sockel bzw. auf dem Boden montieren möchten. Halten Sie während der Arbeiten eine Wasserwaage bereit, um die Bauteile immer lotrecht ausrichten zu können.
So funktioniert’s
Wählen Sie die Stelle aus, an der Ihr Kaminofen stehen soll und achten Sie dabei auf die vorgeschriebenen Mindestabstände zu brennbaren Materialen. Bei Rauchrohrdurchführungen durch Wände aus brennbaren Baustoffen, sollten die Verbindungsstücke zwischen Abgasanlage und Feuerstätte in einem Abstand von 20 cm mit einem Schutzrohr oder einer nicht brennbaren Dämmung ummantelt werden.
Nachdem Sie den Ofen provisorisch an der vorgesehenen Stellen platziert haben, markieren Sie die Öffnung für den späteren Wanddurchbruch, um die Rohre zu verlegen. Sie können gerne das Rohr selbst als Schablone benutzen. Halten Sie das Rohr an die Wand und zeichnen mit einem Bleistift einen Kreis. Achten Sie darauf, dass der Kreis etwa 3 cm größer ist als der Rohrdurchmesser. Nun können Sie mittig ein Loch in die Innenwand vorbohren, dieses wird Ihnen als Orientierungspunkt für die Außenwand dienen. Zeichnen Sie an der Außenfassade den Durchbruch kreisrund um das vorgebohrte Loch ein, hierbei sollte der Durchmesser des Durchbruchs ebenfalls ca. 3 cm größer sein als der Rohrinnendurchmesser.
Sie haben nun mehrere Vorgehensvarianten, um einen Wanddurchbruch anzufertigen.
Wenn Sie auf gute alte Handarbeit setzen, bohren Sie die Kontur des Durchbruchs entsprechend mit einem Bohrhammer vor und stemmen anschließend die Wand auf.
Alternativ können Sie ein Montageteam bitten eine Kernbohrung durchzuführen. Diese erfolgt mittels Kernbohrmaschine und sorgt für eine saubere Umrandung. Manche Handwerker verwenden eine spezielle Kernbohrschablone anhand derer die richtige Position der Löcher für die Befestigung der Wandkonsole gleich eingezeichnet werden können.
Nachdem der Durchbruch geschaffen worden ist, kleiden Sie die Hohlstellen der Wand mit Steinwolle der Brennklasse A 1 aus um Kältebrücken zu vermeiden und Brandübertragung zu verhindern.
Falls Sie sich für einen Schornstein mit Wandmontage entschieden haben, sollten Sie nun die Basis des Schornsteinsystems zusammenbauen. Dazu gehören die Haltekonsole bzw. der Wandträger, das Grundelement auch Grundplatte genannt, das Reinigungselement und das T-Stück.
Beachten Sie folgenden Montagehinweis: laut Vorschrift muss die Reinigungsöffnung in einer Höhe von 0,40 m bis 1,40 m oberhalb der Standfläche angebracht werden. Die Mindestmaße der Standfläche müssen 50cm x 50cm betragen.
Führen Sie nun die zusammengebaute Basis mit dem T-Stück durch den Durchbruch und montieren die Wandkonsole mit Edelstahlschrauben an der Wand. Je nach Wandbeschaffenheit verwenden Sie bei der Montage nur zugelassene Dübel und Edelstahlschrauben um mögliche Kontaktkorrosion zu vermeiden.
Setzen Sie nun das erste Längenelement bestehend aus einem Meter Rohr mit entsprechender Wandhalterung auf das T-Stück und markieren mit einem Bleistift die Position der Löcher für die Schrauben.
Kleiner Tipp: Nehmen Sie die Wandhalterung ab und schrauben diese zuerst an der Wand fest und stecken dann das Element auf den T-Anschluss.
Stecken Sie nun alle Elemente nach und nach aufeinander und fixieren diese mit Klemmbändern. Beachten Sie, dass an jeder Verbindung ein Klemmband anzubringen ist.
In Abhängigkeit von der Wandhöhe bringen Sie unbedingt alle drei Meter eine Wandhalterung an der Fassade an. Auf jeden Fall sollten Sie unbedingt eine Wandhalterung am zweitletzten Längenelement anbringen. Auf das letzte Längenelement setzen Sie den Mündungsabschluss. Achten Sie ebenfalls auf das ausreichende Vorhandensein von Reinigungselementen zwischen den Längenelementen.
Zum Schutz vor Regen, Schnee und Nebel verwenden Sie eine Wandrosette um den Durchbruch abzudecken.
Im Innenraum setzen Sie nun zum Abschluss das Rauchrohr und die Wandrosette als Verbindungselement zwischen Ofen und Schornstein ein. Vergessen Sie nicht, bevor Sie den Ofen in Betrieb nehmen, ihn von Ihrem Bezirksschornsteinfeger abnehmen zu lassen.
Edelstahlschornstein mit Bodenmontage
Falls Sie sich für eine Sockelmontage entschieden haben sollten, gelten für Sie die gleichen Richtlinien und Bestimmung sowie Vorkehrungen, wie bei einer Wandmontage. Geben Sie Acht, Ihren Schornstein auf einem festen und nicht brennbaren Untergrund aufzubauen. Dabei stehen Ihnen bis zu drei mögliche Varianten der Konfiguration Ihres Schornsteins zur Verfügung:
- Ein Fußteil mit Stützrohr, Revisionssklappe bzw. Revisionsöffnung und Kondensatschale
- Ein Fußteil mit Kondensatablauf auf einem Sockel
- Ein Fußteil mit kürzbarem Stützrohr, mit Kondensatschale und Ablauf
Bei einer bereits vorhandenen Anschlussöffnung werden Sie höchstwahrscheinlich den Feuerungsanschluss Ihrer Abgasanlage in der Höhe anpassen müssen. Sollte das Stützrohr zu kurz sein, können Sie unter Umständen einen Betonsockel dazu verwenden um den Höhenunterschied auszugleichen.
Sollte Ihr Stützrohr zu lang sein müssen Sie es entsprechend kürzen. Hierzu montieren Sie das Fußteil mit Stützrohr, Revisionsöffnung und Feuerungsanschluss vor, um die genaue Höhe des Feuerungsanschlusses zu ermitteln. Nehmen Sie hierzu das Differenzmaß und übertragen es auf das Stützrohr, kürzen Sie im Anschluss das Stützrohr mit einem Trennschleifer und verwenden ein neues Trennblatt. Montieren Sie alle Elemente zusammen und bereiten die Wandbefestigung vor. Verwenden Sie auch hier, um den Durchbruch abzudecken, eine Rosette.
Mit diesen praktischen Tipps und Montagehinweisen sollte Ihnen die Edelstahlschornsteinmontage gelingen. Bei technischen Fragen wenden Sie sich jederzeit an unsere Mitarbeiter vom Schornstein-Fachhandel. Wir helfen Ihnen gerne weiter.