Will ein Schornsteinfeger einen Kamin inspizieren, so ist er bislang sehr eingeschränkt, da nur die obere Öffnung oder eine Prüf- und Reinigungsöffnung im Schornstein einen Zugang mit einem stark begrenzten Sichtfeld bieten. In besonderen Fällen wird schon mal eine Kamera an einem Draht in den Schornstein geführt, aber jetzt wurde mit einer spektakulären Aktion eine vollkommen neue Technologie auf die Schornsteininspektion angewandt: Auf der Zeche Zollverein im Ruhrgebiet wurde erstmals eine Drohne für die Inspektion innerhalb eines Schornsteins genutzt.
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Die Drohne im Industrieschornstein
Der Einsatz der Drohne auf der Zeche Zollverein war ein erstes Experiment und ein Test, ob grundsätzlich eine solche Schornsteininspektion überhaupt möglich ist. Hierfür wurde in 6 Monaten eine spezielle Drohne entwickelt, welche in der Lage sein musste, in den dunklen Schloten auf- und abzusteigen. Gleichzeit muss das Gerät sensibel steuerbar sein, um mit den nahezu unkalkulierbaren Fallwinden und starken Böen fertig zu werden, welche sich innerhalb eines Schornsteins bilden, gerade wenn dieser im Moment der Inspektion nicht genutzt wird. Laut Ingenieur und Drohnenpilot Dirk Wiesemann war der Testflug erfolgreich und die Drohne ist gut und stabil geflogen.
Einsatzgebiet der Drohne
Das zukünftige Einsatzgebiet der Drohne wird wohl eher im Bereich der Industrieschornsteine bleiben. Ein Industrieschornstein kann in Deutschland bis zu 307 m hoch sein (Kraftwerk Buschhaus) und die größte gemauerte Esse in Halsbrück bei Freiberg weist einen unteren Durchmesser von 8,25 m und einen oberen Durchmesser von immerhin noch 3 m auf. Das bietet Platz zum Fliegen. Dagegen liegt der Schornsteindurchmesser eines für die private Nutzung gedachten, modernen Edelstahlschornsteins in etwa zwischen 130 mm und 200 mm. Das ist zu schmal für eine Drohne.Ein Einsatz von Drohnen ist hier innerhalb des Schornsteins noch kaum denkbar. Allerdings ist diese Technik inzwischen durchaus gängig, um schnell und ohne großen Aufwand von oben zu kontrollieren, ob eine Dohle im Schornstein nistet, ob die Schornsteinabdeckung durch einen Sturm Schaden genommen hat oder ob der einsteckbare Düsenaufsatz noch richtig sitzt. Diese Tatbestände sind leichter von oben einschätzbar und mit einer Drohne erspart sich der Hausbesitzer den gefährlichen oder teuren Gang auf das Dach.
Die Grenzen der Drohne
Die Drohne wird bislang innerhalb von Industrieschornsteinen genutzt, weil dort noch gerade ausreichend Platz zum Fliegen ist. Hier ist aber auch der Bedarf größer, weil diese Schornsteine zumeist gemauert sind und das Material anfälliger für Witterungsschäden und Ablagerungen ist. Der moderne Leichtbauschornstein besteht dagegen zumeist aus hochwertigem Edelstahl der Qualität V4a. Dieses Material ist weitaus widerstandsfähiger gegenüber Witterung und giftigen Ablagerungen.Desweiteren ist der Außenschornstein als Bausatz konzipiert. So kann von vorneherein an neuraligschen Punkten eine Prüf- und Reinigungsöffnung eingebaut werden. Aber wer weiß? Vielleicht sind in einigen Jahren Drohnen und Kameras so klein und präzise steuerbar, dass auch unsere modernen Außenschornsteine schnell und einfach durch einen Drohnenflug kontrolliert werden. Der Beruf des Schornsteinfegers würde dadurch sicher noch ein bisschen aufregender werden.
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