Heizung optimieren: So regeln Sie die Temperatur richtig

Kaminöfen sollen nicht nur für gemütliche Abende sorgen und mit ihrem Flammenspiel begeistern, sondern auch den zugeführten Brennstoff optimal verwerten. Um sowohl den Geldbeutel als auch das Klima zu schonen, gilt es, Wärmeverluste zu vermeiden und die eigenen Wohnräume möglichst effizient zu beheizen. Wie Sie die Raumtemperatur mit einem Kaminofen am besten regulieren, erklärt dieser Beitrag.

Was beeinflusst den Wirkungsgrad von Kaminöfen?

Der Wirkungsgrad beschreibt, wie effizient ein Kaminofen die Temperatur eines Raumes reguliert. Er verrät, wie viel der im Brennstoff gespeicherten Energie in Wärme umgewandelt wird. Den Wirkungsgrad finden Sie auf dem technischen Datenblatt, das Sie vor dem Kaminofenkauf unbedingt studieren sollten. Vergleichen Sie unbedingt die Wirkungsgrade der verschiedenen Ofenmodelle – je höher der Wirkungsgrad, desto weniger Energie geht verloren.

Zusätzlich gibt es weitere Faktoren, die die Leistung eines Kaminofens beeinflussen:

  • Geschlossen oder offen: Kaminöfen lassen sich in offene und geschlossene Modelle unterteilen. Offene Kaminöfen haben oft einen niedrigen Wirkungsgrad, da nur 30 bis 60 % der Energie in Wärme umgewandelt werden – viel warme Luft entweicht (zusammen mit den Abgasen) ungenutzt durch den Schornstein. Geschlossene Kaminöfen mit einer Tür verhindern diesen Wärmeverlust. Sie arbeiten effizienter, da die erzeugte Wärme im Raum gehalten wird.
  • Verbrennungsluft & Brennstoff: Eine hohe Brenntemperatur sorgt dafür, dass Holz, Pellets und Co. schadstoffarm und mit hoher Heizleistung verbrennen. Am besten geeignet ist qualitativ hochwertiger und trockener Brennstoff, dessen Feuchtigkeitsgehalt maximal 14 % beträgt. Das lässt sich einfach mit einem Feuchtigkeitsmesser überprüfen. Neben der Qualität des Brennstoffs ist auch die richtige Menge entscheidend.
  • Die Größe des Kaminofens: Ein Kamin sollte zu seinem Aufstellort passen. Ist er zu groß oder zu klein dimensioniert, senkt das seinen Wirkungsgrad. Fällt er beispielsweise zu groß aus, überhitzt der Raum schnell, in dem er steht. Das wird als unangenehm warm empfunden, während andere Räume zu kalt wirken. Oft reißen Bewohner dann die Fenster auf – und lassen wertvolle Energie entweichen.

Worauf Sie bei der Wahl eines Kaminofens achten sollten

Technik, Ausstattung und Funktionsweise unterscheiden sich bei Kaminöfen erheblich. Wenn Sie Ihre Heizung mit einem Kaminofen optimieren möchten, haben sich besonders folgende Ofentypen und Ausstattungsmerkmale bewährt:

Pelletofen

  • Natursteinverkleidung oder Speicherofen: Feuerstätten, mit einer Verkleidung aus Naturstein, nutzen die Hitze optimal aus und machen den Kaminofen noch effizienter. Warum? Die Natursteinverkleidung speichert die Wärme aus dem Feuerraum und gibt sie wie ein Kachelofen nach und nach ab. So bleibt der Ofen auch nach dem Erlöschen des Feuers noch lange warm. Noch besser ist ein Speicherofen: Er besitzt eine große Speichermasse, die noch mehr Wärme aufnehmen und über stunden gleichmäßig an den Raum abgeben kann.
  • Pelletöfen: Pelletöfen arbeiten besonders effizient. Ihr Brennstoff, kleinen Holzpresslinge, besitzt ein hohes Energieniveau, lässt sich genau dosieren und wird umweltfreundlich produziert. Durch die automatisierte Brennstoffzufuhr via Förderschnecke ist der Betrieb komfortabel.
  • Wasserführende Kaminöfen: Wasserführende Kaminöfen, die an das Heizsystem eingebunden sind, erzielen einen Wirkungsgrad von bis zu 90 %. Das funktioniert über eine integrierte Wassertasche. Ein Teil der im Kaminofen erzeugten Wärme heizt den Aufstellungsraum. Der Rest der Wärme wird dem Heizwasser zugeführt und in andere Räume geleitet. Zudem kann überschüssige Energie in einem Schicht- oder Pufferspeicher gesammelt und später genutzt werden.
  • Verbrennungsluftvorwärmung: Moderne Kaminöfen verfügen über eine Verbrennungsluftvorwärmung: Sie nutzen die heißen Abgase, um die zugeführte Frischluft vorzuheizen, was den Wärmeverlust reduziert. Dadurch wird weniger Brennstoff benötigt, um die gleiche Wärmeleistung zu erzielen.

Zubehör zum Nachrüsten: So klappt's

Wenn Sie bereits einen Kaminofen besitzen und dessen Leistung verbessern möchten, gibt es verschiedene Nachrüstmöglichkeiten. Je nach Problemstellung kommen unterschiedliche Zusatzelemente in Frage, die die Effizienz eines Ofens steigern und das Einstellen der Wunschtemperatur erleichtern.

Mit der Drosselklappe den Kaminzug regulieren

Ofenrohr

Mithilfe einer Drosselklappe lässt sich die Abzugsgeschwindigkeit der Rauchgase im Ofenrohr gezielt regulieren. Das ist wichtig, denn ein guter Kaminzug sorgt dafür, dass ausreichend Frischluft für eine saubere und gute Verbrennung nach strömt. Nur so können Verbrennungsgase sicher über den Schornstein abgeführt werden. Doch manchmal kann der Zug zu stark sein. Das führt dazu, dass das Holz schneller abbrennt und mehr Wärme ungenutzt über den Schornstein verloren geht. Mit einer Drosselklappe lässt sich der Schornsteinzug individuell anpassen. Durch die stufenlos verstellbare Klappe lässt sich der Querschnitt des Ofenrohrs verändern, wodurch sich die Intensität der Verbrennung steuern lässt. So vermeiden Sie einen zu schnellen Abbrand und nutzen die erzeugte Wärme besser für den Wohnraum aus.

Die Absperrklappe: Ofen aus? Klappe zu!

Ein Kaminofen ist immer über ein Ofenrohr mit dem Schornstein verbunden, um Emissionen nach draußen zu leiten. Doch wenn der Ofen aus ist, strömt Kaltluft durch den Schornstein ins Ofenrohr und kühlt ihn aus. Das will niemand. Aber wie lässt sich das verhindern? Die Lösung: eine Absperrklappe. Diese wird in den Schornstein eingesetzt und verschließt ihn bei Bedarf. So bleibt die Kaltluft draußen und der Ofen wird nicht unnötig kalt. Außerdem sollte das Ofenrohr gut gedämmt sein, um den Temperaturunterschied gering zu halten.

Ofenventilator: praktischer Helfer

Ein Ofenventilator, auch Wärmelüfter genannt, verteilt die warme Luft gleichmäßig im Raum. Er steht auf dem Ofen und schaltet sich automatisch ein, sobald eine bestimmte Temperatur erreicht ist. So können Sie die gewünschte Raumtemperatur mit wenig Aufwand halten und den Komfort erhöhen.

Ofenthermostat: alles automatisch

Ein Ofenthermostat hilft, die Temperatur im Ofen präzise zu steuern. Sie stellen die gewünschte Temperatur ein, und das Thermostat reguliert automatisch den Luftstrom, um diese konstant zu halten. Dadurch müssen Sie die Lüftungsklappen seltener manuell anpassen, und das Raumklima bleibt angenehm.

Fazit: Gute Leistung dank innovativer Technik

Moderne Kaminofenmodelle nutzen ihren Brennstoff effizienter aus als je zuvor. Wer bei der Wahl eines Modells auf Kriterien wie Wirkungsgrad, Zusatzausstattungen und Speichermöglichkeiten achten, spart langfristig Energie und damit eine Menge Geld. Doch auch im Nachhinein lässt sich die Heizleistung optimieren – am besten lassen Sie sich von Schornstein Fachhandel beraten.

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